Unser Erzbistum Köln wird wegen des SeeleorgerInnenmangels in ca. 60 große neue Pastorale Einheiten eingeteilt. In den kommenden Tagen werden die dann feststehenden Grenzen der neuen Pastoralen Einheiten vom Erzbischof bekanntgegeben.
Wir bilden eine neue Gemeinschaft vom Rhein bis zum Königsforst: Deutz/Poll, Kalk/Humboldt-Gremberg, Vingst/Höhenberg, das Roncalli Land und Brück/Merheim.
Als erste gemeinsame Aktion in der neuen pastoralen Einheit luden die Pfarrgemeinden am 8. Januar zu einem Nachmittag des „Krippchen-Guckens“ ein.
Von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr waren viele Kirchen in der neuen pastoralen Einheit geöffnet und luden alle Interessierten zum Krippenbesuch ein. So konnten man die "neuen" Partner*innengemeinden kennenlernen.
Hier finden Sie zwei Berichte. Einen aus der Sicht als Gastgeber*in, einen aus der Sicht als Besucher*in.
Vor Ort in Brück
Krippchengucken, rechtsrheinisch - was für eine schöne Idee, um die Kirchen und Krippen im Neuen Pastoralen Raum kennenzulernen und dabei Menschen zu begegnen, die sich auch auf den Weg machen - vom Rhein bis zum Königsforst.
So hatten wir in St. Hubertus ca. 30 BesucherInnen aus den benachbarten Gemeinden, ja sogar aus Mauenheim, die sich unsere Krippe angeschaut haben. Ein reger, lebhafter und zugewandter Austausch zwischen den BesucherInnen und Mitgliedern unseres Pfarrgemeinderates und Pastoralteams bei einem Heißgetränk und Gebäck vermittelte ein gutes Gefühl für das zukünftige "Zusammenfinden". Zum Teil waren einige BesucherInnen bereits durch die vorherigen Planungstreffen bekannt und so konnten Themen wie z.B. die Ausbildung von WortgottesdienstleiterInnen intensiviert werden.
Auch Ideen - wie das Sammeln von Wachsresten für die Ukraine, um daraus Büchsenlichter herzustellen - wurden geteilt.
Nach 4 Stunden waren wir durchgefroren, aber sehr erfüllt von den intensiven Begegnungen und offenen Gesprächen und dem Interesse an einem gemeinsamen guten weiteren Weg. Begleitet hat uns alle der Segensspruch "Gott führe dich an Orte, an denen du auftanken und zur Ruhe kommen kannst und beschütze dich auf deinem Weg dorthin". Entsprechende Segenskärtchen haben wir den BesucherInnen mit auf den Weg gegeben. (AW)
Zu Besuch bei den "neuen" Nachbarn
Unter anderem mehrere Familienkreise aus Brück hatten sich aufgemacht, um der Einladung des neuen Gemeindeverbandes zu folgen und die Krippen zu besichtigen. In unserer Truppe ging es los mit St Marien in Köln Kalk. Wir sehen eine große Krippenlandschaft, in der Elemente von drei Krippen untergebracht sind, neben der aus Marien auch der wunderschöne Stall mit dem einladenden Tor ("macht hoch die Tür die Tor macht weit") aus St Josef und mit einigen Gebäuden aus dem alten Klarissenkloster an der Kapellenstraße.
Weiter ging es nach St Herbert in Köln Deutz. Die Krippe mit großen Lita Mertens Figuren ist diagonal auf den Altar hin ausgerichtet, die Diagonale endet im großen Kruzifix als Hinweis auf das Leiden des Kindes aus der Krippe.
In St Josef in Poll begrüßt uns Pfarrer Mersch persönlich. Die Krippenszenerie, ebenfalls mit Figuren von Lita Mertens, unter anderem einer meisterhaft liebevollen Maria, stehen in einem gemauerten Halbrund vielleicht symbolisch für das Erdenrund. In der Kirche zu heiligen Dreifaltigkeit sehen wir eine sehr schlichte Szenerie inmitten eines Waldes unter einem Wandteppich aus den 70ern, der uns auch eine eindrucksvolle stilisierte Krippenszene zeigt: Maria trägt ihr Kind auf und gleichzeitig in ihrem Schoß, es breitet die Arme aus und nimmt damit auch die Kreuzigung gleichsam schon im Mutterleib vorweg.
Die sehr umfassend bevölkerte Krippe in Sankt Engelbert zeigt als Blickfang der Sterndeuter Gruppe ein Kamel und einen Elefanten. Genauso erfreut uns dort die Anwesenheit vieler Gemeindemitglieder, die Tee und Kuchen und ein anregendes Gespräch anbieten. Weiter geht es nach St Theodor in Köln Vingst, wo in diesem Jahr die Krippenszenerie ganz mit dem Altar verschmilzt. Besonderheit hier statt des Ochsen ein Widder an der Krippe, vielleicht der, der von Abraham anstatt seines Sohnes geopfert worden ist. Auch hier beeindruckend das freundliche willkommen mit Kaffee, Kuchen und den entsprechenden Tischen zur Einkehr. Die Rückkehr nach Brück erfolgt über St Adelheid in Neubrück mit einer schönen Krippenszenerie vor dem Altar. Besonderheit hier eine Figur, die sich etwas abseits auf dem Weg macht. Als Hirte mit einem original jüdischen Gebetsschal symbolisiert er die Ökumene im größeren Sinn.
Beeindruckend die Krippen, beeindruckend auch das jeweilige Gemeinde Engagement und die freundlichen Gespräche am Rande der Besuche. Dies lässt sehr für eine gedeihliche Zukunft in unserem neuen Pfarrverband hoffen, auf die wir uns ehrlich freuen. (DL)